Marius Zekri ist ein Quereinsteiger, was das ifp angeht. Anders als die meisten regelmäßigen Teilnehmer der Jahrestreffen hat er weder die studienbegleitende Journalistenausbildung noch das Volontariat gemacht. Bereut hat er die Entscheidung für das Institut trotzdem nicht.
Von Michael Richmann (Volontär 2013)
Michael Richmann: Du bist über den Kompaktkurs Fernsehen zum ifp gekommen. Warum eigentlich?
Marius Zekri: Ich hatte gerade Zeit und ich hatte das Geld und ich wollte schon immer einmal Fernsehen ausprobieren. Da hab ich die Anzeige gesehen und dachte mir, das machste jetzt. Dann weiß ich wenigstens, ob ich diesen Job mag oder ob ich ihn nicht mag.
Da musste man dann auch hin, so richtig mit Bewerbungsgespräch und zeigen, ob man überhaupt ein Talent fürs Fernsehen hat, und dann bin ich als einer von vieren in diesen Kurs gekommen.
Die meisten kommen ja als Volo oder Stip ans ifp – werden dort also von Grund auf ausgebildet. Du bist als Quereinsteiger über eine Weiterbildung dazugestoßen. Wie wurdest Du aufgenommen?
Extrem freundlich. Es war ziemlich familiär. Auch der Fernseh-Kurs war ja sehr klein: Wir waren vier Leute und nach einer Woche nur noch drei. Und dann gab es dort quasi eine Rundum-Betreuung: Vier Kursteilnehmer bzw. drei, dann ein Seminar-Leiter und ein Referent, das ist schon ziemlich up, close and personal – da fühlst Du Dich einfach sehr gut betreut.
Also ich muss ganz ehrlich sagen, als ich das erste Mal zu dieser „katholischen“ Journalistenschule aufgebrochen bin, habe ich im Zug gedacht, ich bin dort sicher der einzig Normale unter einem Haufen Freaks. Hattest Du da keine Befürchtungen?
Nicht wirklich. Ich bin da zu einem Vorstellungsgespräch hingefahren und wie vor jedem Vorstellungsgespräch fragte ich mich: Was sind da für Leute, kann ich da durchfallen und was fragen die mich eigentlich. Das war eine ziemlich bunte Truppe bei dem Gespräch. Und ich war am Ende sehr erleichtert, als es hieß: Ja, Herr Zekri, Sie können anfangen.
Trotz des Katholizismus?
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Foto: ifp
Das eine hat mit dem anderen erstmal wenig zu tun. Das ist eine Chance, sich weiterzubilden. Und ob dahinter eine Kirche steht oder ein anderer Bildungsträger ist mir eigentlich erstmal egal.
Es gibt ja auch die typische US-Strategie: rein, raus und zwischendrin einen Job erledigen. Du bist nach dem Fernseh-Kurs aber bei der Truppe hängengeblieben, machst jetzt zum x-ten Mal die Ostreise mit, bist auch auf jedem Jahrestreffen. Was treibt Dich immer wieder zum ifp?
Zum einen, weil ich aus dem ifp immer schlauer weggehe, als ankomme – egal, ob ich jetzt zum Jahrestreffen fahre, die Reise mache oder eine Fortbildung besuche – ich lerne immer etwas dabei.
Zum anderen bietet das ifp immer diese familiäre Atmosphäre: Man kennt sich, über die Jahre sind viele Freundschaften entstanden und dann freue ich mich auch, diese Menschen wiederzusehen.